„Hurra, heute ist der letzte Schultag für dieses Jahr!“, freut sich Lukas beim Aufstehen. Sofort sind Marco und er selbst hellwach und tanzen fröhlich durch ihr Zimmer. „Macht ihr etwa ohne mich eine Party?“, fragt Ida, die von dem Gestampfe ihrer Brüder wach geworden ist. „Nicht direkt, wir freuen uns nur, dass es heute Mittag Ferien gibt“, klärt Lukas seine Schwester auf. Jetzt tanzt auch Ida voller Freude durch das Zimmer.
„Ich bin ganz aufgeregt auf das Gespräch mit der Mutter“, sagt das kleine Herz. „Ich hätte nie gedacht, dass wir mal mit Erwachsenen in Kontakt kommen“, flüstert Mama Herz. „Und das alles nur, weil wir gestern nicht vorsichtig genug waren“, mahnt Papa Herz. „Es hat so einen Spaß gemacht. Da habe ich alles um mich herum vergessen“, sagt das kleine Herz entschuldigend. „Papa und ich haben ja auch nicht aufgepasst“, tröstet Mama Herz.
„Jippieh, es schneit!“, ruft Lukas und läuft voller Freude durch das ganze Haus. Direkt nach dem Aufwachen hat er eine dicke Schneeschicht auf den Dachfenstern liegen sehen. „Wacht alle auf! Lasst uns in den Schnee gehen“, stimmt Marco ein. Ida ist sofort hellwach und auch die drei Herzen schauen fasziniert aus dem Fenster! „Es sieht so friedlich aus, wenn alles mit einer weißen Schicht bedeckt ist“, sagt das kleine Herz. (mehr …)
„Ob wir heute wohl auf den Weihnachtsmarkt kommen?“, fragt Papa Herz aufgeregt. „Das Wetter spielt auf jeden Fall mit. Es ist sonnig und kalt. Pefektes Weihnachtsmarkt-Wetter“, entgegnet Lukas. „Ich werde gleich Papa und Mama fragen, ob wir heute dorthin gehen“, sagt Marco.
Die Kinder gehen in die Küche, wo der Tisch bereits für das Frühstück hergerichtet ist. „Mama, können wir heute zum Weihnachtsmarkt?“, fragt Marco. „Sehr gerne!“, freut sich die Mutter. „Ist nicht sogar das Lichterfest?“, fragt Ida. „Ja, heute leuchtet die ganze Innenstadt besonders schön. Die Geschäfte haben länger auf und stellen zusätzlich zu ihrer Weihnachtsbeleuchtung Kerzen vor die Schaufenster. Das sieht immer richtig schön aus“, schwärmt die Mutter. „Kommt du auch mit, Papa?“, fragt Lukas. „Ich bin heute auf dem Glühweinstand von unserem Verein. Ich bin also auch da“, antwortet der Vater. „Oh toll, da gibt es doch auch immer den leckeren, aufgewärmten Apfelsaft und selbst gebackene Plätzchen für die Kinder!“, freut sich Marco.
„Können wir heute Nachmittag Plätzchen backen?“, fragt Ida beim Frühstück. „Ich hatte ganz vergessen, dass heute die Weihnachtsfeier bei Marco in der Klasse ist. Heute Nachmittag ist Oma hier und passt auf Lukas und dich auf. Wir müssen es also noch einmal verschieben“, seufzt die Mutter. „Schade, dass wir keine Plätzchen backen. Aber mit Oma ist es auch immer schön“, freut sich Ida. „Und die Weihnachtsfeier in der Schule wird bestimmt auch toll“, sagt Marco. (mehr …)
Als die Kinder mittags nach Hause kommen, müssen sie sich zuerst umziehen, denn es regnet schon den ganzen Tag. „Was für ein blödes Wetter“, schimpft Marco. „Jetzt fällt auch noch das Training aus, weil es den ganzen Tag nur regnet.“ „Dann können wir ja zusammen spielen“, freut sich Lukas, denn er findet es schade, dass sein Bruder zweimal die Woche beim Training ist und somit keine Zeit für ihn hat. „Aber erst muss ich noch einen Riesenhaufen Hausaufgaben abarbeiten“, murrt Marco und knallt die Tür hinter sich zu. (mehr …)
„Gestern haben wir die ganze Zeit mit euch im Haus gespielt. Würdet ihr uns heute nach der Schule und dem Kindergarten mit in den Garten nehmen?“, fragt das kleine Herz die Kinder nach dem Aufwachen. „Na klar. Wir können euch zeigen, wie gut wir auf dem Trampolin springen können“, sagt Marco begeistert. „Oder wir gehen mit euch spazieren und zeigen euch richtig tolle Autos“, ergänzt Lukas. „Und ich würde gerne mit euch Fahrrad fahren, denn seit einigen Wochen habe ich ein größeres Rad und damit bin ich richtig schnell“, sagt Ida stolz. „Das sind ja schon sehr viele Ideen“, freut sich Mama Herz. „Am besten ruhen wir uns heute Morgen aus, wenn ihr unterwegs seid, damit wir nachher all eure Ideen verwirklichen können“, schlägt Papa Herz vor. „Okay, dann sehen wir uns heute Mittag wieder“, verabschieden sich die Kinder und gehen zum Frühstück nach unten. (mehr …)
Marco wacht als Erster auf. Er ist noch ganz verwirrt von seinem Traum. Sein gehäkeltes Herz ist mit ihm zusammen zum Fußballplatz gefahren. Es saß auf seiner Schulter und hat die ganze Zeit mit ihm gesprochen. Es hat Witze mit ihm gemacht und über Fußball geplaudert. So, als wäre es echt. Und es fühlte sich auch sehr echt an. Er schaut sich im Zimmer um und erblickt sein gehäkeltes Herz. „Geht von dir wirklich ein Zauber aus? Kannst du sprechen? Ich hätte dich gerne als Freund, denn es hat sich sehr gut angefühlt, als du im Traum auf meiner Schulter gesessen hast“, flüstert er Mama Herz ins Ohr. Marco kann es nicht fassen, denn das orangene Herz schaut ihm tief in die Augen und sagt: „Ja, ich bin echt. Und ich möchte dein Freund sein! Ich möchte dich begleiten und dir helfen, wenn du Hilfe brauchst.“ „Das gibt es doch gar nicht! Dann hatten Lukas und Ida die ganze Zeit recht mit dem Weihnachtszauber!“, ruft Marco begeistert. Er hält Mama Herz die Hand hin und das Herz klettert vorsichtig hinauf. „Wahnsinn! Du machst mich total glücklich! Ich weiß gar nicht was ich sagen soll“, sagt Marco erstaunt. (mehr …)
„Schon wieder Montag Morgen“, stöhnt Marco beim Aufstehen. „Wieso können nicht schon Ferien sein?“, murrt Lukas. „Immerhin ist in zwei Wochen Weihnachten! Und dann haben wir auch frei“, meint Ida. „Da hast du recht. Und wer weiß, was bis dahin noch alles passiert?“, meint Lukas mit einem Blick zu Familie Herz. „Wie meinst du das?“, fragt Marco. „Ich habe das Gefühl, dass wir noch zwei wundervolle Adventswochen erleben werden“, erwidert Lukas geheimnisvoll. Ida schaut ihren Bruder verwundert hat: „Meinst du zusammen mit den drei Herzen?“ „Ja, vielleicht meine ich das“, gibt Lukas zu. „Glaubst du nun auch an einen Zauber, der von den Herzen ausgeht?“, möchte Marco wissen. „Ja. Seitdem wir die Träume hatten, ist es hier viel harmonischer geworden. Fast so wie früher, als wir viel zusammen unternommen und miteinander gespielt haben. Außerem kann man jetzt erst mal zur Ruhe kommen, wenn man durch die Wohnungstür nach Hause kommt“, sagt Lukas. „Das stimmt! Gestern haben selbst Papa und Mama dich nicht mehr mit Fragen bombardiert, als du von Bernd wieder gekommen bist“, meint Marco augenzwinkernd. „Aber nur, weil ihr denen so eine gute Antwort gegeben habt“, gibt Lukas zu bedenken. „Die beiden träumen wahrscheinlich nicht von den drei Herzen, oder?“, meint Ida. „Also müssen wir denen auf die Sprünge helfen.“ Marco und Lukas sehen sich an und müssen lachen. „Du machst wirklich die allerbesten Beobachtungen von uns, Ida“, sagt Marco liebevoll.
„Wach auf, kleines Herz“, sagt Papa Herz liebevoll. „Du verschläfst sonst noch deinen Fahrrad-Ausflug“, schmunzelt Mama Herz. Das kleine Herz ist sofort hellwach. „Nanu, dann bin ich wohl doch irgendwann eingeschlafen. Ich war gestern Abend so aufgeregt, dass ich die ganze Nacht kein Auge zugemacht habe“, erklärt das kleine Herz verlegen. „Es ist ja noch früh genug. Die Menschen sind momentan dabei zu frühstücken … und es leuchtet die zweite Kerze am Adventskranz. Dadurch leuchtet es in der Küche bereits viel heller“, berichtet Mama Herz. „Stimmt, wir haben ja schon den zweiten Advent“, sagt das kleine Herz überrascht. „Ja, die Zeit in diesem Jahr scheint viel schneller zu vergehen, als im letzten Jahr“, fügt auch Papa Herz hinzu. „Können wir uns in die Küche schleichen und die Menschen beobachten?“, fragt das kleine Herz. Doch bevor jemand antworten kann, hört es Schritte auf der Treppe. (mehr …)