„Seht mal nach draußen! Der Teich ist zugefroren!“, ruft Ida aufgeregt. „Wie schön das aussieht“, sagt die Mutter. „Meinst du, dass wir schon Schlittschuh laufen können?“, fragt Lukas. „Ich fürchte, dass es dafür noch nicht kalt genug ist. Die Eisschicht ist nur ganz dünn. Aber wenn es in den nächsten Tagen weiter friert, habt ihr vielleicht Glück“, erwidert die Mutter. „Schade. Wisst ihr noch wie viel Spaß das Eishockey spielen im letzten Jahr gemacht hat?“, erinnert sich Lukas. „Oh ja, mit alten KG-Rohren als Hockey-Schlägern“, sagt Marco lachend. „Das hat voll Spaß gemacht“, erinnert sich nun auch Ida.
Gerne erinnert sich die Familie an den gestrigen Tag zurück. „Ich fühle mich immer noch richtig gut, weil wir gestern so viele Leute zum Lächeln gebracht haben“, sagt Ida. „Das war wirklich eine ganz tolle Erfahrung“, fügt Marco hinzu. „Vielleicht können wir ja bald wieder Plätzchen backen und die Aktion wiederholen“, schlägt Lukas vor. „Super Idee. Aber die nächsten Plätzchen die wir backen, werden für unsere Verkaufsaktion am Samstag“, erinnert Marco an den anstehenden Garagen-Flohmarkt. „Sollen wir eigentlich noch mehr Sachen dafür aussortieren?“, fragt Lukas. „Ich glaube, dass wir schon sehr viel zusammen haben, aber wenn dir noch etwas einfällt, können wir gerne noch mehr dazustellen. Je mehr wir verkaufen, desto mehr Geld bekommen wir auch für den guten Zweck zusammen“, erwidert die Mutter.
„Das Gespräch gestern Abend über unsere Hobbies hat richtig viel Spaß gemacht“, sagt Lukas. „Da hast du recht. Endlich konnten wir mal alles erzählen, ohne unterbrochen zu werden“, gibt Marco ihm recht. „Vielleicht sollten wir die Regel einführen, dass wir die anderen immer aussprechen lassen. Dann machen die Unterhaltungen insgesamt mehr Spaß“, schlägt die Mutter vor. „Das ist nur nicht immer so einfach, wenn man selbst voll von Erlebnissen ist und die auch erzählen möchte“, gibt Ida zu bedenken. „Aber es hat sich doch für uns alle gut angefühlt. Und darum sollten wir auf jeden Fall daran arbeiten, dass unsere Gespräche weiterhin so harmonisch sind“, meint der Vater. „Und vor allem hatte ich gestern das Gefühl, dass ihr mir ehrlich interessiert zugehört habt. Das Gefühl habe ich sonst nicht so oft“, sagt Lukas traurig. „Das geht mir auch so“, gibt die Mutter zu. „Wenn ich was sage, antwortet ihr oft gar nicht, sondern erzählt von einer ganz anderen Sache. Als würden wir aneinander vorbeireden.“ „Das hat das kleine Herz doch im letzten Jahr schon festgestellt. Schade, dass wir das noch nicht geändert haben“, gibt Marco zu. „Dann sollten wir uns jetzt selbst diese Aufgabe geben und an unserem Gesprächsverhalten arbeiten“, sagt der Vater.
„Aufgewacht in die neue Woche! Das Frühstück ist fertig!“, ruft die Mutter zum dritten Mal. „Montags kommen die drei immer so schlecht aus dem Bett“, stellt Piet fest. „Das Wochenende war ja auch wieder sehr ereignisreich“, sagt Laura. Da hört der Vater trampelnde Schritte auf der Treppe. „Umso erstaunlicher, dass die drei jetzt schon fertig sind“, wundert er sich. „Naja, die Aufgaben machen ja auch Lust auf mehr – und die neue Aufgabe erfährt man nur, wenn man aufsteht“, sagt Laura lächelnd und begrüßt ihre Kinder mit einer Umarmung.
Heute haben die Kinder länger geschlafen als sonst, denn am Vorabend haben sie noch darüber nachgedacht, wie sie die Plakate gestalten können, die sie in der Nachbarschaft aufhängen möchten. Marco, Lukas und Ida haben bereits die ersten Entwürfe gestaltet, während die Eltern im Freundeskreis von ihrer Idee erzählt haben. „Ich freue mich total, wieviel positive Rückmeldungen wir bisher von unseren Freunden erhalten haben“, sagt die Mutter. „Ja, das kannst du laut sagen. Teilweise wollen sie jetzt selbst aussortieren und auch noch Sachen zu dem Flohmarkt beitragen“, erzählt der Vater den Kindern. „Das ist ja cool!“, freuen sich die Kinder. Auch das kleine Herz freut sich sehr über diese Neuigkeiten. Es hätte nicht gedacht, dass die Aufgabe vom Vortag so eine große Aktion ins Rollen bringt.
„Die Nikolausgeschichte hat mir gestern sehr gut gefallen“, sagt Ida, als sie an diesem Samstag am Frühstückstisch sitzen. „Ja, mir auch. Der Nikolaus hat ganz viel seiner Reichtümer geteilt mit Leuten, denen es bei weitem nicht so gut geht, wie ihm“, fügt Lukas hinzu. „Dabei ist es doch ganz oft so, dass die Leute, die ganz viel haben, immer mehr haben wollen und sich ganz schlecht von ihren Sachen trennen können – obwohl sie die gar nicht mehr brauchen“, meint Marco. „Könntet ihr das denn?“, fragt der Vater. „Gute Frage. Aber wenn ich wüsste, dass ich anderen damit helfen kann, würde ich schon was abgeben“, überlegt Lukas.
Heute kommt die ganze Familie gemeinsam nach unten. Das kleine Herz hat die Kerze am Adventskranz bereits angezündet. Heute ist Nikolaustag und über Nacht war tatsächlich der Nikolaus im Haus und hat den Kindern eine kleine Überraschung gebracht. Zudem wartet an jedem Platz ein Nikolausteller.
Auch an diesem Morgen liegt ein Umschlag für die Familie bereit. Das kleine Herz ist bisher sehr zufrieden mit seinen Menschen, denn sie machen sich sehr viele, schöne Gedanken zu den Aufgaben. Da das kleine Herz heute als erstes unten ist, zündet es schon mal die Kerze am Adventskranz an, damit alle von der gemütlichen Atmosphäre begrüßt werden.
Das kleine Herz ist heute als erstes in der Küche. Es ist sich nicht sicher, was die Familie von der heutigen Aufgabe hält. Das kleine Herz war am Vorabend so gerührt, was sich die Kinder und die Eltern über ihre Herzenswünsche erzählt haben, dass die heutige Aufgabe in die gleiche Richtung geht. Daher kann es vor lauter Aufregung nicht mehr schlafen und kann es kaum erwarten, dass die Kinder den Brief lesen.
Als das kleine Herz nach unten kommt, sitzt die Familie bereits am Adventskranz. Das kleine Herz bleibt noch in der Küchentür stehen und hört der Unterhaltung zu. „Das Fotoshooting hat gestern einen riesigen Spaß gemacht!“, erinnert sich Lukas mit einem fröhlichen Gesicht. „Das sich selbst Papa und Mama so lange am Hangelgerüst festhalten konnten, hat mich sehr erstaunt“, sagt Marco augenzwinkernd zu seinen Eltern. „Ich muss zugeben, dass es ganz schön anstrengend war. Und umso mehr bewundere ich eure Ausdauer beim klettern und toben“, sagt die Mutter. „Das kleine Herz hat echt tolle Fotos gemacht und ich freue mich schon sehr, wenn wir die bestellten Fotos in der Stadt abholen können und die ersten Weihnachtskarten schreiben“, sagt Ida. „Was haltet ihr denn davon, wenn wir von diesem Fotoshooting eine kleine Collage erstellen und uns in die Küche hängen?“, fragt der Vater. „Klasse! Dann werden wir täglich an diesen schönen Ausflug erinnert“, antwortet Lukas begeistert. „Dafür müssen wir aber heute Nachmittag noch mal Fotos aussuchen“, sagt Marco.