„Es ist das letze Mal in diesem Jahr, dass wir zusammen frühstücken“, fällt Marco auf. „Stimmt, heute Abend ist der Jahreswechsel in 2021. Ich habe mich noch nie so gefreut, dass ein Jahr endlich zu Ende geht“, sagt Lukas. „War das Jahr 2020 so schlimm für dich?“, möchte der Vater wissen. „Ja klar. Es ist das Corona-Jahr. Das war total schrecklich!“, ruft Lukas. „Ich finde es schade, wenn euch dieses Jahr so schlecht in Erinnerung bleibt“, meint das kleine Herz. „Es gab bestimmt auch viele gute Sachen in diesem Jahr“, überlegt es weiter. „Da fallen mir spontan wenig ein“, entgegnet Lukas. „Ich mache euch einen Vorschlag: lasst uns nach dem Frühstück gemeinsam einen Spaziergang durch den Wald machen und zwar relativ ruhig. Dabei denkt jeder über das vergangene Jahr nach. Und wenn wir wieder zu Hause sind, machen wir ein kleines Spiel“, sagt das kleine Herz. „Sehr gerne. Deine Ideen sind dafür bekannt, dass es uns danach viel besser geht“, sagt Ida.
„Oh, der Nikolaus war da“, sagt Ida, als sie in die Küche kommt. „Wie schön der Tisch aussieht. Und für jeden ist ein Geschenk da“, freut sich Lukas. „Sollen wir trotzdem vorher in die Advents-Socke schauen? Ich mag die Sprüche so sehr“, schlägt Marco vor. „Sehr gerne“, antworten Ida und Lukas wie aus einem Mund.
„Das Gespräch gestern hat richtig gut getan“, sagt Marco. „Da hast du recht. Es fühlt sich gut an, wenn man mit seinen Sorgen und Ängsten nicht alleine ist“, fügt die Mutter hinzu. „Habt ihr schon eine Idee, was wir heute machen möchten?“, fragt der Vater. „Ich habe mir überlegt, dass es nach dem gestrigen Gespräch sehr wichtig ist, dass wir viel miteinander reden. Aber es ist mindestens genauso wichtig, wenn wir positiv denken“, sagt Lukas. „Das ist richtig“, freut sich das kleine Herz, „und genau dazu hatte ich eine Idee. Jeder von euch sollte sich ein kleines Notizbuch nehmen. Am besten eins, das auch noch hübsch aussieht. Dieses Buch wird euer persönliches Glückstagebuch.“ „Das klingt nach einer fantastischen Idee!“, jubelt Ida. „Tagebuch klingt aber irgendwie langweilig“, meint Lukas. „Ja, da muss man so viel schreiben“, fügt Marco hinzu. „Es geht gar nicht darum viel zu schreiben. Es geht bei dem Glückstagebuch vielmehr darum, dass ihr euch jeden Tag an drei bis fünf positive Momente erinnert. Denn in jeder Zeit, und wenn sie sich noch so schlimm anfühlt, gibt es auch immer gute Momente. Und gerade jetzt ist es besonders wichtig, dass ihr an diese besonderen, guten Momente denkt!“ „Ich halte das für eine sehr gute Idee“, sagt die Mutter. „Manchmal sieht man vor lauter negativen Nachrichten nichts positives mehr. Und dann kann man im Glückstagebuch blättern und sieht, dass es immer gute Momente gibt.“