Zufriedenheit

Es ist toll, einen neuen, gehäkelten Freund zu haben“, sagt Lukas beim Frühstück. „Ich habe bei meinem blauen Stern wirklich das Gefühl, dass er mir richtig gut tut. Er hört mir zu, er gibt mir gute Ratschläge und er lässt mich an die wirklich wichtigen Dinge denken.“ „Da hast du recht. Ich habe mich gestern auch noch lange mit meinen kleinen, lilafarbenen Stern unterhalten. So fühle ich mich im Bett auch viel geborgener und nicht so alleine“, ergänzt Ida. „Mein grüner Stern hat auch an meinem Bett gesessen und mir zugehört, als ich ihm von meinem Tag erzählt habe. Vor allem ist er immer da, wenn mir etwas wichtiges einfällt und gerade niemand anders in der Nähe ist“, sagt Marco.

 

Ida steht auf und geht zu den gebastelten Sternen an der Lampe. „Wir haben bisher ganz vergessen nachzusehen, was wir heute für ein Wort bekommen“, sagt sie und liest dann vor: „ZUFRIEDENHEIT“. „Schon wieder so ein großes Wort von dir, kleines Herz. Mir ist aufgefallen, dass wir in den letzten Monaten gar nicht mehr so zufrieden waren, wie wir eigentlich könnten. Aber unser Sommerurlaub ist ausgefallen, es sind viele Feiern ausgefallen, dann war Papa auch noch im Krankenhaus und musste operiert werden. Da fiel es mir wirklich schwer, zufrieden zu sein“, gibt Marco zu. „Das ist ja auch schwer“, erwidert das kleine Herz. „Aber es ist wichtig, dass ihr jetzt versucht, einen positiven Rückblick auf die Zeit zu bekommen, damit ihr zufrieden auf dieses Jahr zurückschauen könnt.“

 

Dadurch das der Sommerurlaub ausgefallen ist, konnten wir bei Charly bleiben. Schließlich war er der Grund, warum wir hier geblieben sind“, erinnert sich Ida mit einem liebevollen Blick zu dem süßen Familienhund. „Außerdem haben wir uns viel mit unseren Freunden in den Sommerferien treffen können, da die auch fast alle zu Hause geblieben sind. Das war ziemlich cool, zumal wir den tollen Schwimmteich haben“, ergänzt Lukas.

Mich macht es zufrieden, dass wir fünf so gut auf uns aufpassen und zusehen, dass es uns allen gut geht. Auch als Papa im Krankenhaus war, haben wir es hier trotzdem gut hinbekommen. Klar, war es eine richtig doofe und ungewisse Zeit, aber es ist ja alles gut gegangen. Und das macht mich eigentlich schon sehr zufrieden“, sagt die Mutter. „Und ich habe mich damals über eure Bilder und netten Worte gefreut“, ergänzt der Vater. „Es hat mir gezeigt, dass wir uns alle sehr viel bedeuten und dafür lohnt es sich, alle Strapazen auf sich zu nehmen.“ Ida hat Tränen in den Augen. „Ich habe dich so vermisst, Papa“, schluchzt sie. „Aber umso schöner, dass es dir jetzt wieder besser geht und wir viel zusammen machen.“

 

Die fünf Sterne sitzen lächelnd mit dem kleinen Herzen vor dem Adventskranz und bringen mit ihren Gedanken den gebastelten Stern zum Leuchten. „Wow, seht mal! Der heutige Stern leuchtet! Wie kann das sein?“, ruft Lukas aufgeregt. „Das ist Magie!“, ist sich Marco sicher. „Die Sterne haben meinen gebastelten Stern zum Leuchten gebracht, weil sie glauben, dass ihr doch sehr zufrieden seid“, erklärt das kleine Herz. „Wer weiß, vielleicht leuchten heute Abend ja noch mehr Sterne, wenn ihr sie am heutigen Tag berücksichtigt“, sagt der kleine gelbe Stern geheimnisvoll.

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