„Heut‘ ist Nikolausabend da“

Das kleine Herz wird von Ida’s fröhlichem Gesang wach. „Wenn ich aufgestanden bin, lauf ich schnell zum Teller hin. Lustig, lustig, traleralera, heut‘ ist Nikolausabend da! Heut‘ ist Nikolausabend da!“ „Das ist ja mal eine schöne Art geweckt zu werden“, sagt Ida’s Mutter. „Ich freue mich so, Mama! Heute ist schon Nikolaus! Ich bin gespannt, ob der Nikolaus bereits da war“, ruft Ida fröhlich. „Dann weck‘ doch mal Marco und Lukas und wir gehen gemeinsam nachsehen, ob wir heute Nacht freundlichen Besuch hatten“, schlägt die Mutter vor, während sie ins Badezimmer geht. Bevor Ida zu ihren Brüdern geht, nimmt sie die drei Herzen in ihre Hände und sagt zu ihnen: „Heute ist ein besonderer Tag! Es ist Nikolaus. Vielleicht haben wir ein Geschenk bekommen!“ „Ich spüre richtig die Aufregung und Freude von Ida“, flüstert das kleine Herz seinen Eltern zu.

Als Ida in das Zimmer von Marco und Lukas kommt, braucht sie gar nicht mehr in das Zelt zu krabbeln, denn auch die beiden unterhalten sich bereits aufgeregt. „Guten Morgen Ida!“, rufen sie wie aus einem Mund. „Bist du auch schon so aufgeregt?“, möchte Lukas wissen. „Und wie! Wenn wir jetzt alle wach sind, können wir ja gemeinsam hinuntergehen“, schlägt Ida vor. Das lässt sich keiner der Kinder zweimal sagen. Auch Papa und Mama sind bereits auf dem Weg nach unten.

Gemeinsam erreichen die Fünf die Küche. Familie Herz ist den Menschen leise gefolgt, denn in der Aufregung hat Ida die drei oben liegen lassen. Die ersten zwei Kerzen am Adventskranz sind bereits angezündet und es stehen fünf kleine Teller mit Süßigkeiten, Nüssen und Mandarinen auf dem Tisch. Außerdem liegt auf den Plätzen der Kinder jeweils ein liebevoll verpacktes Geschenk. Die Kinderaugen strahlen vor Freude und dem kleinen Herz kommt eine Träne der Rührung in die Augen – so schön sieht es aus!

 

„Dürfen wir die Geschenke auspacken?“, fragt Marco gespannt. „Na klar“, sagt der Papa. „Dafür liegen sie ja dort.“ „Sollen wir vielleicht nacheinander auspacken? Dann ist es irgendwie noch schöner, oder?“, unterbricht Lukas den Eifer seiner Geschwister. „Das ist eine gute Idee“, stimmt Marco ihm zu. „Ida, du darfst als Erstes auspacken“, sagt Lukas großzügig. Hektisch reißt sie das Geschenkpapier auf und es kommt ein Gesellschaftsspiel zum Vorschein. „Das verrückte Labyrinth!“, ruft Ida glücklich. „Das ist mein Lieblingsspiel. Das haben wir im Kindergarten und ich möchte es am liebsten jeden Tag spielen!“ Ida strahlt über das ganze Gesicht und auch Marco und Lukas freuen sich für die kleine Schwester. „Jetzt bist du dran, Lukas“, sagt Marco. Auch Lukas öffnet sein Päckchen in kürzester Zeit und freut sich: „Ein Lamborghini! Wow, so ein Spielzeugauto habe ich mir schon immer gewünscht! Klasse!“ „Ich bin gespannt, was du bekommst, Marco! Pack schnell dein Geschenk aus!“, ruft Ida ihrem großen Bruder zu. Das lässt Marco sich nicht zweimal sagen und auch er packt sein Geschenk zügig aus. „Ich habe auch einen Lamborghini. In meiner Lieblingsfarbe – in gelb! Dann können wir ja jetzt Rennen fahren“, freut er sich. „Wenn ich das richtig sehe, kann man die Autos aufziehen – dann können wir ja wirkliche Rennen fahren“, sagt Lukas glücklich. „Dann müssen wir aber vorher eine Start- und Ziellinie ausmachen“, meint Marco.

Das kleine Herz kann sehen, wie sich die Eltern der Kinder zufrieden anschauen. Sie hatten sich wieder viele Gedanken gemacht, worüber sich ihre Kinder freuen könnten und dem Nikolaus einen kleinen Tipp gegeben. Und dieses Mal haben sie strahlende und glückliche Gesichter als Belohnung bekommen.

Später, als die Menschen alle aus dem Haus sind, sagt Mama Herz: „Ich habe das Gefühl, dass es bereits harmonischer im Haus ist. Heute Morgen konnte ich absolute Zufriedenheit spüren. Und das hat sich echt gut angefühlt!“ „Wir können stolz auf uns sein“, sagt Papa Herz. „Ja, das können wir“, stimmt ihm das kleine Herz zu, „aber wir können auch sehr stolz auf die Menschen sein. Denn sie haben bereits ein paar Dinge verändert und nur dadurch fühlt es sich jetzt so gut an!“

 

„Dann sollten wir auf jeden Fall weiter daran arbeiten, dass es so harmonisch bleibt und richtig viel Freude in der Wohnung zu spüren ist“, sagt Papa Herz. „Ich würde gerne einmal mit Marco zum Fußball. Er hat doch freitags immer Training“, sagt das kleine Herz. „Du kannst dich ja in seinem Rucksack verstecken und ihn von dort beobachten“, schlägt Mama Herz vor. „Ja, das ist eine gute Idee“, meint auch Papa Herz.

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