„Es hat gestern richtig Spaß gemacht die Weihnachtskarten zu schreiben“, erinnert sich Piet an die gestrige Aufgabe. „Ich bin schon gespannt, was wir heute machen dürfen“, sagt Ida. „Hoffentlich wieder etwas weihnachtliches. Denn in einer Woche ist schon Heiligabend und da möchte ich jetzt am liebsten täglich mehr in Weihnachtsstimmung kommen“, sagt Marco. „Das wird dem kleinen Herzen sicherlich gelingen“, meint Lukas.
Und da kommt das kleine Herz auch schon mit dem Umschlag in der Hand. „Guten Morgen Ihr Lieben. Wartet ihr schon ungeduldig auf mich?“, fragt es lächelnd. „Wir warten freudig auf dich“, antwortet die Mutter. „Das höre ich gerne“, entgegnet das kleine Herz und reicht Ida den Umschlag. Sie öffnet ihn vorsichtig und reicht dem Vater den Zettel mit der Aufgabe. „Wärst du so freundlich und liest uns die Aufgabe vor?“, fragt Ida ihren Vater. Er nickt und fängt an zu lesen.
Guten Morgen Zusammen!
Ich hoffe, dass euch das Weihnachtspost schreiben gestern viel Freude bereitet hat. Die ersten Briefe kommen vielleicht heute schon an und werden den Empfängern ein freudiges Glänzen in die Augen bringen. Ihr könnt also sehr stolz auf euch sein.
Heute gibt es eine Aufgabe,die euch zu Hause in Weihnachtsstimmung bringen soll:
„Bastelt Weihnachtsdekoration für eure Zimmertüren. Was auch immer ihr basteln wollt, es soll euren Geschmack treffen.So kann jede Tür ganz anders sein. Piet, was hälst du davon, wenn du die Bürotür schmückst und du die Wohnungstür, Laura? Ich wünsche euch einen schönen Bastel- und Mal-Nachmittag.“
Euer kleines Herz
„Die Aufgabe bringt dich auf jeden Fall in Weihnachtsstimmung, oder Marco?“, fragt Ida ihren großen Bruder. „Ja, das tut sie. Mal überlegen, unter welchem Motto ich nachher meine Tür schmücken werde“, grübelt Marco. „Ich weiß schon, was ich mache“, sagt Lukas direkt. „Lass mich raten … es hat bestimmt etwas mit Pokémons zu tun?“, meint Laura. „Wie kommst du denn auf die Idee?“, fragt Lukas gespielt überrascht. „Aber das hat doch gar nichts mit Weihnachten zu tun“, wirft Ida ein. „Meinst du, dass die Pokémons nicht Weihnachten feiern?“, fragt Lukas seine kleine Schwester. „Da bin ich mal gespannt, wie du das darstellen möchtest“, sagt Marco. „Mir wird schon was einfallen“, gibt Lukas zurück. „Aber jetzt müssen wir uns schnell auf zur Schule machen, sonst fangen die ohne uns an“, sagt Marco mit einem Blick zur Uhr. „So schlimm wäre das doch auch nicht, oder?“, meint Lukas augenzwinkernd. „Ich denke, dir wäre es unangenehm, wenn du zu spät kommst“, antwortet der Vater. „Außerdem kann ich dann gar kein Fußball mehr vor der Schule spielen“, sagt Lukas entsetzt und macht sich schnell auf den Weg.
Laura schaut ihren Söhnen lächelnd hinterher. „Das sind schon zwei Strategen“, sagt sie liebevoll zu Piet. „Die besten, die man sich wünschen kann!“, fügt Piet hinzu. „Na komm, Ida. Wir fahren jetzt auch los. Heute wird im Kindergarten gebacken. Da bist du doch immer gerne sehr früh … damit du noch beim Teig kneten helfen kannst“, sagt die Mutter.
Am Nachmittag setzen sich Marco, Lukas, Ida und die Eltern gemeinsam an den großen Küchentisch. Sie haben bereits Tonpapier, Klebe, Schere und ganz viele Stifte dort verteilt. „Dann wollen wir mal starten“, sagt der Vater unternehmungslustig. „Sollen wir jeder für sich basteln oder gemeinschaftlich?“, fragt Lukas. „Ich denke, dass jeder weiß, was er für ein Thema an der Zimmertür haben möchte. Daher kann erst mal jeder sein Grundthema bearbeiten. Und zum Schluss können wir ja noch ein paar gleiche Sachen machen“, schlägt Marco vor. „Das ist eine gute Idee“, sagt die Mutter.
„Kannst du mir bitte helfen, Mama?“, fragt Ida. „Natürlich. Was möchtest du denn machen?“, erwidert die Mutter. „Ich möchte gerne Anna, Elsa und Olaf aufgezeichnet haben. Dann kann ich die ausmalen und ausschneiden. Das ist mein Thema an der Tür. Schneeflocken und Sterne hätte ich auch noch gerne auf Pappe. Das sieht bestimmt schön aus“, berichtet Ida. „Das klingt nach einem gut ausgedachten Plan“, sagt der Vater. „Aber gar nicht so einfach zu malen“, gibt die Mutter zu bedenken. „Du kannst dir doch Anna, Elsa und Olaf auf ein DIN A4 Papier ausdrucken und es dann ausmalen“, schlägt Lukas vor. „Da ist aber oft Werbung drüber geschrieben“, wirft Ida ein. „Dann kannst du es doch durch ein weißes Papier durchzeichnen“, meint Marco. „Und wie soll das gehen? Ich kann das Gedruckte doch gar nicht richtig erkennen…“, sagt Ida traurig. „Ich habe eine Idee, Ida. Komm mit. Dann zeige ich dir, wie du es schaffst“, sagt Marco geheimnisvoll.
Der Vater hat sich überlegt einen Winterwald an die Bürotür zu zaubern. Mit gebastelten Tannenbäumen und Sternen. „Das passt doch super zum einem „Gärtner-Büro“, oder was meinst du, Laura?“, fragt er seine Frau. „Da hast du recht. Das klingt sehr schön“, stimmt sie ihm zu. „Und was machst du für die Wohnungstür, Mama?“, möchte Lukas wissen. „Ich wollte das kleine Herz als Mittelpunkt von der Tür basteln. Darum herum wollte ich ein paar Sachen basteln, die mir zu dieser Adventszeit einfallen: Kerzen und Sterne zum Beispiel. Aber so genau weiß ich es noch nicht. Das ergibt sich bei der Arbeit, denke ich“, sagt die Mutter.
Marco und Lukas basteln beide weihnachtliche Pokémons für ihre Zimmertüren. „Pikachu mit Weihnachtsmütze sieht sehr cool aus“, meint Marco. „Ich versuche Evoli mit einer Nikolausmütze zu machen“, sagt Lukas.
Die ganze Familie sitzt voller Begeisterung am Tisch, unterstützt sich gegenseitig und kommt zu wunderschönen Bastel-Ergebnissen. Nach längerer Zeit sind alle fertig und können ihre Kunstwerke an den Türen anbringen. „Das war mal wieder eine richtig schöne Aufgabe von dir, kleines Herz“, sagt die Mutter begeistert. „So persönlich auf jeden Geschmack war unser Haus noch nie geschmückt.“ „Und das gemeinsame Basteln hat außerdem sehr viel Spaß gemacht“, fügt Ida hinzu. „Jetzt kann Weihnachten ja bald kommen“, sagt Marco.
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