„Was wir wohl heute erleben werden? Das wir gestern Besuch von unseren Wichtel-Freunden hatten, fand ich super. Aber ich würde auch sehr gerne wieder etwas neues im Weihnachtsdorf entdecken“, sagt Lukas. „Da hast du recht! Wir haben dieses Jahr so viele interessante Sachen über das Weihnachtsdorf und die vielen Wichtel erfahren! Von diesen Informationen kann ich nie genug bekommen“, fährt Felix fort. „Ich würde ja zu gerne noch ein Fest mit den Wichteln erleben“, überlegt Anna. „Ich bin so neugierig auf den Geschenk-Verteiler. Ob wir da noch hindürfen?“, fragt Lukas. „Hauptsache wir dürfen den Weihnachtsmann persönlich noch kennenlernen“, sagt Felix.
Mit diesen Überlegungen gehen die Kinder zu ihrem Spielzimmer, in dem Heinzi und Nepomuk schon auf die drei warten. „Seid ihr schon gespannt, was heute passiert?“, möchte Nepomuk wissen. „Und wie! Es sind ja so viele unterschiedliche Abenteuer gewesen in den letzten Tagen, das wir keine Vorahnung mehr haben können“, sagt Felix. „Dann schau mal in dein Advents-Söckchen, Felix“, schlägt Heinzi vor. „Das mache ich sehr gerne“, erwidert Felix.
Während Lukas, Anna, Nepomuk und Heinzi sich hinter Felix stellen, öffnet dieser sein gelb-orangenes Söckchen. Die Spannung steigt bei den fünf Freunden sichtbar. Felix löst das gelbe Geschenkpapier und es kommt ein Förderband zum Vorschein. „Ein Förderband? Wofür soll das sein?“, fragt Anna. Lukas wirkt ganz aufgeregt: „Geht das Förderband nicht in den Geschenk-Verteiler?“ „Ja, aus dem roten Haus gehen zahlreiche Förderbänder in den Geschenk-Verteiler, um die Geschenke den Ländern zuzuordnen. Erinnert ihr euch?“, fragt Heinzi. „Oh ja, dann bekommen wir heute einen weiteren spannenden Einblick in eure Welt“, freut sich Felix. „Und dein Wunsch geht in Erfüllung, Lukas!“, freut sich Anna.
Die fünf Freunde machen sich auf den Weg zum magischen Baumstamm. Felix, Lukas und Anna drehen gemeinsam mit Heinzi und Nepomuk den Schlüssel im Schlüsselloch um. Durch den Glitzerstaub auf dem Schlüssel und dem gemeinsamen Umdrehen erscheint die Sternschnuppe über den Kindern. Sie lässt die Kinder auf die Größe von Heinzi und Nepomuk schrumpfen und fliegt dann in den Eingang des Baumstammes. „Cool, heute können wir wieder auf der Sternschnuppe fliegen!“, freut sich Felix. „Lass uns wieder direkt auf die Sternschnuppe hinaufklettern. Das fühlt sich so schön an“, schlägt Lukas vor. So klettern die fünf Freunde auf ihren glänzenden Flieger und schon geht es die Wurzelrutsche hinunter. „Dieses einmalige Gefühl vom Fliegen verursacht in meinem Bauch jedes Mal wieder ein enormes Bauchkribbeln. Es fühlt sich so gut an!“, beschreibt Anna ihre Gefühle.
Kaum sind sie auf ihrer Sternschnuppe in der großen Höhle angekommen, geht der Flug auch schon weiter. Die Wichtel, die bereits auf den Zug warten, winken den Kindern, Heinzi und Nepomuk zu und wünschen ihnen einen schönen Tag. Anna kommen vor Rührung die Tränen. „Es fühlt sich so schön an. Ich fühle mich hier geborgen und absolut zu Hause“, erklärt sie ihre Tränen. Felix und Lukas legen jeweils eine Hand auf Anna’s Schulter und drücken sie zärtlich. „Das kann ich gut verstehen“, sagt Felix. „Vor allem bin ich glücklich, dass wir drei diese Adventszeit gemeinsam erleben und uns immer wieder davon erzählen können – denn sonst glaubt uns das ja sowieso keiner“, fügt Lukas hinzu.
Nachdem die Sternschnuppe über die Schneelandschaft geflogen ist, erreichen die fünf Freunde das Weihnachtsdorf. Die Landung erfolgt auch heute wieder vor dem roten Haus. „Nanu, hier waren wir doch schon“, wundert sich Felix. „Da hast du recht, aber es gibt noch einen Seiteneingang am roten Haus … und der führt in den Geschenk-Verteiler“, erklärt Nepomuk. „Seiteneingänge sind oft super spannend“, sagt Lukas. „Sie wirken so unscheinbar und dann ist da so was tolles hinter!“ „Hol mal das Förderband aus deiner Tasche“, sagt Nepomuk zu Felix. Er zieht es heraus und es kommt ein kleiner Zettel zum Vorschein. „Eine Botschaft“, sagt Lukas aufgeregt. „Was steht drauf?“, möchte nun auch Anna wissen. „Ihr dürft heute in den Geschenke-Verteiler. Leider ist diese Tür defekt. Daher müsst ihr über ein Förderband aus dem roten Haus hinunter kommen. Keine Angst, das ist der schönste Weg, den man dorthin nehmen kann. Der Weihnachtsmann.“, liest Felix vor. „Wow, wir dürfen wie die Geschenke über das Förderband in den Geschenk-Verteiler!“, freut sich Lukas. „Na dann, gehen wir durch den normalen Eingang in das rote Haus“, sagt Heinzi.
Die fünf Freunde gehen durch die Vordertür in das rote Haus. Wieder ist in der riesigen Empfangshalle ein großer Haufen mit Spielsachen. „Die müsst ihr alle noch einpacken?“, wundert sich Anna. „Ja, aber heute ist der letzte Produktionstag. Danach helfen alle Wichtel beim Einpacken und den anderen wichtigen Vorbereitungen“, sagt Nepomuk. „Das klingt ja sehr spannend! Was sind das denn für Vorbereitungen“, fragt Felix neugierig. „Das werdet ihr wahrscheinlich selbst erfahren“, antwortet Heinzi lächelnd. „Nun lass uns endlich in euer Zimmer gehen, damit wir mit dem Förderband nach unten kommen“, drängelt Lukas ungeduldig.
„Dann wollen wir das Förderband mal starten“, sagt Nepomuk und drückt einen roten Knopf. Das Förderband setzt sich in Bewegung. „Sollen wir erst ein paar Geschenke drauf packen?“, möchte Felix wissen. „Ja, das wäre gut. Dann sind vor euch einige Geschenke und hinter euch packe ich auch noch welche drauf. Möchtest du die Kinder begleiten, Nepomuk?“, fragt Heinzi. „Ich war schon einige Male mit Kindern im Geschenk-Verteiler. Daher kannst du gerne mitgehen, Heinzi“, erwidert Nepomuk großzügig. Heinzi’s Augen leuchten vor Glück. „Das mache ich sehr gerne“, freut er sich.
Nachdem jeder zwei bis drei Geschenke auf das Förderband gelegt hat, sagt Nepomuk: „Jetzt setzt euch selbst mal auf das Band. Eure Reise kann beginnen!“ Felix geht als erstes, denn schließlich durfte er heute in das Söckchen gucken. Lukas setzt sich dahinter, dann kommt Anna und zuletzt Heinzi. „Auf geht’s!“, ruft Felix und die drei werden mit dem Förderband durch einen kleinen, dunklen Tunnel befördert. „Ganz schön dunkel hier“, sagt Anna etwas ängstlich. „Die Geschenke brauchen ja auch kein Licht“, entgegnet Lukas. „Dort hinten kann ich aber schon Licht sehen“, beruhigt Felix seine kleine Schwester. Tatsächlich wird der Tunnel etwas heller. Am Ende angekommen, landen sie in einer Art Bahnhof, in dem alle Geschenke auf ein großes Förderband geleitet werden. „Wie beeindruckend! Ich habe das Gefühl, dass hier aus allen Ecken Geschenke kommen“, wundert sich Lukas. „Von oben kommen Förderbänder und vor und hinter uns auch“, sagt Felix. „Und die kommen jetzt alle auf ein großes Band? Wie sollen die Wichtel die denn dann verteilen?“, fragt Anna. „Das werdet ihr gleich sehen“, entgegnet Heinzi lächelnd.
Als alle Förderbänder aus dem roten Haus auf dem großen Förderband im Geschenk-Verteiler angekommen sind, sagt Heinzi: „Jetzt sollten wir schnell vom Band springen, sonst landet ihr gleich in einem großen Behälter, der voll mit Geschenken ist!“ Felix, Lukas, Anna und Heinzi springen alle an einer Seite ab und bestaunen die riesigen Mengen an Geschenken. „Das ist unglaublich. So viele Geschenke an einem Ort“, staunt Lukas. „Lasst uns noch ein kleines Stückchen vorgehen, dann kommen wir in eine große Halle“, sagt Heinzi. Die Kinder laufen mit dem Wichtel neben dem Förderband her.
In der Halle endet das Förderband und die Geschenke werden alle in einen großen Behälter transportiert. „Aber wo werden denn die Geschenke verteilt? Ich dachte, das wird von dem Förderband aus gemacht?“, fragt Felix verwundert. „Passt mal auf! Es ist gerade Schichtwechsel. Gleich bekommt ihr eure Antwort“, erwidert Heinzi. Auf einmal kommen viele Wichtel aus einer Tür, die in der hinteren Ecke der Halle ist. Sie gehen in den großen Behälter und suchen Päckchen aus den verschiedenen Ländern. „Und wie geht es jetzt weiter. So wie es aussieht, ist jeder Wichtel für ein Land zuständig, oder?“, fragt Anna. „Ja, sie sortieren sich ihre Geschenke schon mal auf einen Haufen und gleich kommt der jeweilige Partner von dem Wichtel und holt sie ab“, sagt Heinzi. „Ist das nicht viel zu kompliziert?“, möchte Lukas wissen. „Wartet’s ab“, entgegnet Heinzi geheimnisvoll.
Auf einmal öffnen sich im oberen Hallenbereich zahlreiche Türen und es steht jeweils ein Wichtel in der Tür. „Was wird das denn jetzt?“, fragt Felix. Die Frage beantwortet sich von selbst. Durch einen Lautsprecher kommt die Ansage: „Auf die Plätze – Fertig – Los!“ Und bei „Los!“ springen alle Wichtel runter zu ihrem Partner. Anna kreischt vor Schreck; sie hat Angst, dass die Wichtel sich verletzen. Aber dann sieht sie, wie die fliegenden Wichtel sich jeweils zwei Geschenke unter die Arme nehmen und an einem Bungee-Seil, dass an einer Art Rucksack an ihrem Rücken befestigt ist, wieder nach oben zurückfliegen. Dort landen sie sicher auf ihren Füßen in der Tür und lassen die Geschenke dahinter verschwinden. „Wow! Das war ja eine Glanzleistung!“, ruft Lukas überwältigt. „Holen die Wichtel auf diese Weise die Geschenke für das passende Land in einen Raum?“, möchte Felix jetzt wissen. „Ganz genau. Und in jedem Raum wird es weiter verteilt“, sagt Heinzi. Die Kinder schauen noch eine Weile fasziniert zu. „Das ist ja wie im Zirkus. Jede Bewegung sieht absolut eintrainiert aus!“, sagt Anna bewundernd. „Die Wichtel, die hier arbeiten, trainieren fast das ganze Jahr über den Bewegungsablauf. Daher sind hier auch fast immer die gleichen Wichtel zu finden. Echte Sportskanonen“, sagt Heinzi sichtlich stolz.
„Dürfen wir uns einen Raum ansehen, in dem die Geschenke verschwinden?“, möchte Lukas wissen. „Ja klar. Wollt ihr den langweiligen oder den spannenden Weg in den Raum nehmen?“, fragt Heinzi grinsend. „Das brauchst du uns doch gar nicht fragen. Dafür kennst du uns doch mittlerweile gut genug“, entgegnet Felix. „Natürlich den spannenden“, fügt Anna hinzu. Dann kommt mal mit in den Behälter, in dem die Geschenke sortiert werden“, fordert Heinzi die drei Kinder auf. Die gucken sich verwundert an. Heinzi spricht kurz mit einem Wichtel, der bereits einen großen Stapel an Geschenken für Deutschland vor sich liegen hat. Die Kinder sehen, wie er nickt und Heinzi winkt den Kindern zu, näher zu kommen. „Stell dich mal hier hin, Felix“, fordert Heinzi den ältesten auf. Felix stellt sich neben den Geschenke-Haufen. „Und wenn der Wichtel von dort oben kommt, streckst du deine Arme hoch“, sagt Heinzi weiter. Felix nickt. Er fühlt sich momentan sehr aufgeregt, das Kribbeln im Bauch nimmt zu und auch ein wenig Angst vor dem was jetzt kommen wird. Da kommt der Wichtel oben an die Tür, wartet auf das Signal und bei „Los!“ springt er aus der Tür. „Nimm die Arme hoch!“, ruft Lukas seinem Bruder zu. Felix hält die Arme in die Luft und der heran fliegende Wichtel packt ihn an den Händen und zieht ihn mit nach oben zu der Tür. „Wow! Was für ein Flug!“, schreit Felix glücklich. Er landet sicher oben an der Tür und macht Platz für die anderen. Als nächstes folgen Lukas und Anna. Auch die beiden finden den Flug über den Geschenke-Behälter atemberaubend. Zuletzt folgt Heinzi den drei Kindern. „So einen Flug habe ich noch nie erlebt. Mir zittern immer noch die Knie“, sagt Anna glücklich. Der Wichtel, der die vier hoch geholt hat, lächelt sie zufrieden an. „Das ist der absolute Kick. Deswegen liebe ich meine Arbeit so sehr“, sagt er. „Wenn man von hier oben hinunter sieht, wirkt es noch viel höher“, stellt Felix fest. „Ich würde es mich nicht trauen, hier herunter zu springen“, gibt Lukas zu. „Das erfordert auch wochenlanges Training. Anfangs üben wir auf dem Trampolin, um unser Körpergefühl zu stärken. Dann springen wir von Bäumen auf Matten. Immer auf den gleichen Punkt der Matte, um das zielen zu üben. Die Bäume werden höher und irgendwann bekommen wir das Bungee-Seil zu Hilfe. Es ist harte Arbeit, aber sie macht riesigen Spaß“, sagt der Wichtel stolz. „Jetzt muss ich weiter machen, schließlich bringt das Förderband immer mehr Geschenke!“ „Danke, dass du uns mit nach hier oben genommen hast“, sagt Heinzi. „Sehr gerne!“, erwidert der Wichtel, der bereits wieder in Startposition für den nächsten Sprung ist.
Die Kinder beobachten den Sprung von hier oben und sind sehr erstaunt, dass der Wichtel wirklich an dem gleichen Punkt wieder landet, auf dem er auch abgesprungen ist. Als er wieder hoch kommt, hat er zwei Geschenke im Arm. Die packt er auf eine Rutsche, die in der Ecke des kleinen Raumes ist. „Das hatte ich ja noch gar nicht gesehen, dass hier eine Rutsche ist“, sagt Felix. „Wo gehen die Geschenke hin?“, möchte Anna wissen. „Ihr könnt von hier oben herunter schauen“, sagt Heinzi. „Was könnt ihr erkennen?“ „Ist das ein großer Jutesack?“, möchte Lukas wissen. „Ja, genau. Das ist bereits der Jute-Sack, den der Weihnachtsmann am heiligen Abend mit nimmt, um die Geschenke zu verteilen“, erklärt Heinzi den Kindern. „Du meinst, die Geschenke sind jetzt an ihrem Ziel angekommen?“, möchte Felix wissen. „Ja, sobald die Geschenke im Sack gelandet sind, haben sie die Reise durch das Weihnachtsdorf hinter sich gebracht. Dann muss der Weihnachtsmann sich nur noch den passenden Jute-Sack auf seinen Schlitten schnüren und kann losfahren“, erklärt Heinzi weiter. „Wow!“, sagt Anna, denn mehr bringt sie vor Überraschung nicht heraus.
„Nun müssen wir zurück. Dieses mal nehmen wir aber die Treppe, die uns direkt in das rote Haus führt“, sagt Heinzi. Die Kinder gehen erst eine Treppe hinunter und kommen in der großen Halle an. Von dort müssen sie eine andere Treppe hinauf gehen. Am Ende dieser Treppe öffnet Heinzi die Tür und sie stehen in der großen Empfangshalle des roten Hauses. „Da sind wir wieder“, sagt Heinzi zu den Kindern. „Hat es euch gefallen?“ „Und wie! Ich bin immer noch ganz zittrig von dem Flug mit dem Bungee-Wichtel“, sagt Felix. „Mir fehlen auch die Worte, um zu beschreiben, was ich gerade gesehen habe. Es ist einfach unglaublich!“, ergänzt Lukas. „Ich liebe die Geheimnisse des Weihnachtsdorfes“, sagt Anna überglücklich.
Heinzi begleitet die drei Kinder zu der Tür, die sie zum Wichtel-Bahnhof bringt. „Von hier aus würde ich euch gerne alleine nach Hause fahren lassen. Wir müssen noch viele Geschenke einpacken, damit die Jute-Säcke zu Weihnachten alle gefüllt sind“, sagt Heinzi. „Kein Problem. Wir kennen den Weg ja mittlerweile sehr gut. Und irgendwen treffen wir bestimmt“, sagt Lukas augenzwinkernd. So verabschieden sich die Kinder von ihrem Wichtel-Freund und fahren nach Hause. Ihre Augen glänzen, denn die Vorfreude auf Weihnachten wurde nach diesem Abenteuer noch mehr gesteigert.
Hier geht es zum Gratis-Download der Geschichte: 22. Wo kommen die Geschenke hin
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