„Ich habe heute gar keine Lust aufzustehen. Wir schreiben gleich in der ersten Stunde die Englischarbeit und ich habe Angst, dass die schlecht wird“, sagt Marco zu Lukas. „Du hast doch so fleißig gelernt. Das schaffst du schon“, erwidert Lukas. „Wenn du das so überzeugend sagst, glaube ich dir mal. Dann lass uns aufstehen und in das Advents-Söckchen gucken“, sagt Marco.

Die drei Kinder ziehen gemeinsam den Zettel aus den Söckchen. „Wie passend für dich, Marco!“, schmunzelt Lukas und liest den Spruch vor: „Jemand glaubt an mich.“ Marco freut sich: „Das ist wirklich sehr passend von dir, kleines Herz. Es ist gut zu wissen, dass jemand an mich glaubt. Denn heute schreibe ich die Englischarbeit, vor der ich ein bisschen Angst habe.“ „Du brauchst doch keine Angst davor zu haben“, meint die Mutter. „Du hast doch die letzten Tage sehr fleißig geübt. Du schaffst das schon! Ich glaube immer an dich … nur leider tust du das manchmal viel zu wenig.“ „Es hilft mir aber sehr, wenn ich weiß, dass jemand anderes an mich glaubt. Darum werde ich mir die Karte heute auch als Glücksbringer in mein Etui stecken“, sagt Marco.

„Es ist allgemein ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass jemand anderes an einen glaubt“, sagt Lukas. „Beim Fußball spielen oder auch bei Kleinigkeiten wie dem Malen eines Bildes oder sonstigen Sachen.“ „Da hast du recht. Ich zweifel leider manchmal daran, dass ich gut malen kann, aber wenn Mama mir gut zuredet, dann klappt es auch besser“, stimmt Ida zu. „Mir hilft es übrigens auch immer, wenn ihr mir gut zuredet. Ohne euer Vertrauen wäre unser Gartenteich bestimmt nicht so schön geworden“, sagt der Vater. „Wieso das denn? Das kreative Gartenarbeiten fällt dir doch total leicht“, meint Marco. „Nein, so leicht auch nicht. Ab und zu brauche ich auch mal Bestätigung von anderen, dass es gut aussieht, was ich baue“, gibt der Vater zu. „Und so geht es uns allen. Es ist ein schönes Gefühl, wenn jemand an einen glaubt. Und mit diesem guten Gefühl sollten wir jetzt alle in den Tag starten“, sagt die Mutter.