„Was für ein schöner Anblick unsere Zimmertüren jetzt alle sind“, freut sich Lukas. „Da hast du recht. Es sieht nicht nur total gut aus, sondern hat auch noch jede Menge Spaß gemacht“, erinnert sich Marco an die Bastelaktion vom Vortag. „Meinetwegen könnte heute schon Weihnachten sein“, meint Ida. „Einerseits freue ich mich auch sehr auf Heiligabend, aber andererseits gibt es dann keine täglichen Aufgaben mehr“, gibt Lukas zu bedenken. „Stimmt, das ist wirklich schade“, sagt Marco. „Aber heute gibt es ja noch eine Aufgabe!“, ruft das kleine Herz, das dem Gespräch der Kinder zugehört hat. „Zum Glück“, freut sich Lukas, der vom kleinen Herzen den Umschlag hingehalten bekommt. Lukas geht mit seinen Geschwistern in die Küche und öffnet dort den Umschlag, denn seine Eltern sollen die Aufgabe ja auch hören.
Guten Morgen meine Lieben!
Zu sehen, wie ihr euch beim Basteln unterstützt und mit welcher Freude ihr eure Türen dekoriert habt, hat mich richtig glücklich gemacht. Eure Begeisterung entzückt mich jeden Tag wieder.
Heute bekommt ihr mal wieder eine etwas ruhigere Aufgabe von mir:
„Setzt euch gemeinsam an den Adventskranz und lest eine schöne Weihnachtsgeschichte vor. Die kann aus einem Weihnachtsbuch sein, welches ihr habt. Ihr könnt aber auch im Internet eine suchen. Hauptsache sie gefällt euch allen.“
Viel Spaß, euer kleines Herz.
„Das ist eine gemütliche Idee. Einfach am Adventskranz sitzen und sich etwas vorlesen lassen“, sagt Marco. „Vielleicht können wir ja auch im Wechsel vorlesen. Dann können Mama und Papa sich zwischendurch auch ganz gemütlich auf’s Sofa setzen und nur zuhören“, schlägt Lukas vor. „Oh ja“, sagt der Vater sofort. „Ihr könnt doch mittlerweile auch richtig gut lesen“, lobt die Mutter ihre Söhne. „Und ich höre euch so gerne vorlesen“, bestätigt Ida den Wunsch, das alle mal lesen. „Und du darfst die Geschichte aussuchen“, meint Marco zu Ida. „Okay, sehr gerne“, erklärt Ida bereitwillig.
Am Nachmittag sucht Ida drei Bücher aus ihrem Zimmer aus. „Eins von diesen Dreien hätte ich gerne vorgelesen“, sagt sie zu ihren Brüdern. „Zeig mal her“, sagt Marco und nimmt Ida die Bücher ab. „Ich würde gerne ‚Das kleine Rentier und der große Weihnachtswunsch‘ lesen“, sagt Marco. „Das klingt voll gut“, stimmt Lukas seinem Bruder zu. „Okay, dann fangen wir mit dem an“, sagt Ida augenzwinkernd zu ihren Brüdern. „Lass uns aber erst die passende Weinachtsstimmung ins Wohnzimmer holen“, sagt der Vater, der gerade den Kamin anmacht. „Wir machen schon mal jeder eine Kerze am Adventskranz an“, ruft Marco den Eltern zu. „Passt aber gut mit den Streichhölzern auf“, warnt der Vater. „Wir sind doch schon echte Profis, Papa“, sagt Lukas überzeugt. Die Mutter bringt eine große Kanne warmen Kakao mit und einen Teller voller Plätzchen. „Hmm, wie das duftet“, freut sich Ida und greift direkt zu den Lebkuchen.
Marco, Lukas, Ida und die Eltern setzen sich zusammen auf das Sofa. Marco fängt an aus dem Buch ‚Das kleine Rentier und der große Weihnachtswunsch‘ vorzulesen. Die anderen hören gespannt zu. Nach jeder Seite wechseln sich die Brüder mit dem Vorlesen ab. Als die Geschichte zu Ende, ist Ida ganz gerührt. „Wie schön die Geschichte ist. Und der Schlusssatz ‚An einen echten Weihnachtswunsch muss man nur ganz fest glauben – dann wird er eines Tages auch wahr!‘ ist fantastisch. Meint ihr, dass meine Wünsche zu Weihnachten auch alle wahr werden?“, fragt Ida. „Dieser Weihnachtswunsch war ja wieder einer der Herzenswünsche, die man mit Geld nicht kaufen kann“, gibt der Vater zu bedenken, „und du denkst ja wahrscheinlich gerade an deine materiellen Wünsche.“ „Aber die wünsche ich mir doch auch ganz fest“, wirft Ida ein. „Dann hoffen wir mal, dass es auch für deine Wünsche reicht“, sagt die Mutter lächelnd. „Wenn ich mir wünschen würde, dass es total harmonisch bei uns zu Hause wird, würde das denn wahr werden?“, fragt Lukas. „Bestimmt. Denn wenn der Wunsch schon mal da ist, dann strengt man sich ja auch viel mehr an, das er wahr wird“, überlegt Marco. „Ich wünsche mir von ganzen Herzen, dass es nach der Adventszeit bei uns immer noch so liebevoll weitergeht. Und das wir weiterhin viel miteinander machen“, sagt der Vater. „Das ist ein schöner Wunsch. Dem kann ich mich nur anschließen“, meint die Mutter. Die Kinder freuen sich sehr, dass die Eltern die Adventszeit genauso genießen, wie sie selbst. Und das kleine Herz überlegt sich bereits, wie es nach der Adventszeit weitergehen soll…
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