Alltagshelden

Endlich Freitag!“, freut sich Lukas, als er in die Küche kommt. „Noch fünf Stunden Schule und dann ist Wochenende“, stimmt Marco ihm zu. „Das haben wir uns auch wirklich verdient“, fügt Lukas noch grinsend hinzu. „Auf jeden Fall“, sagt die Mutter augenzwinkernd.

 

Darf ich nun endlich vorlesen, was auf dem Stern steht?“, fragt Ida ungeduldig, während sie mit ihrem Stern in der Hand auf den Stuhl klettert. „Natürlich“, entgegnet der Vater. „ALLTAGSHELDEN“, liest Ida vor. „Was soll das denn bedeuten?“ „Alltagshelden sind Menschen, die in ihrem Leben ganz viele tolle Sachen leisten. Meine Schwester zum Beispiel ist für mich ein absoluter Alltagsheld“, sagt die Mutter. „Meinst du Tante Ele?“, fragt Ida. „Ja, genau. Sie schiebt zurzeit in ihrer Arztpraxis so viele Extraschichten, damit sie ganz viele Covid-Impfungen an ihre Patienten geben kann. Das finde ich total bewundernswert“, erklärt die Mutter. „Das stimmt. Tante Ele arbeitet total viel und hilft dadurch sehr vielen Menschen, sich vor dem Coronavirus zu schützen“, stimmt Marco zu. „Oder die ganzen Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte im Krankenhaus, die zurzeit extrem viel arbeiten, um den kranken Menschen zu helfen. Das ist schon eine enorme Leistung“, fügt Lukas noch hinzu. „Oder die Feuerwehrleute, die Polizisten und noch viele andere“, überlegt Ida. „Genau, bei diesen Menschen spricht man von Alltagshelden“, sagt der Vater.

Aber auch ihr könnt Alltagshelden für andere werden“, sagt das kleine Herz. „Ihr könnt eurer Oma im Garten helfen oder eurer Nachbarin Sachen vom Einkaufen mitbringen, damit sie nicht immer in die Stadt fahren muss. Oder ihr besucht eure Uroma und hört ihr einfach nur zu, wenn sie von früher erzählt.“ „Das sind schöne Ideen und vor allem helfen ja wirklich kleine Gesten, um andere glücklich zu machen“, meint Lukas. „Das stimmt. Manchmal sehe ich auch junge Leute bei uns im Park hinter der Schule mit ihren Großeltern im Rollstuhl spazieren gehen. Da sieht man richtig, wie glücklich die Großeltern sind“, sagt Marco. „Wir könnten ja morgen Uroma und Oma zum Waffeln essen einladen, Die mögen die beiden doch so gerne“, schlägt Lukas vor. „Oh ja. Und dann singt Uroma bestimmt plattdeutsche Weihnachtslieder. Das klingt immer so lustig“, erinnert sich Ida an das letzte Treffen mit Uroma. „Das macht sie immer, wenn sie glücklich ist“, sagt die Mutter.

Jetzt geht’s aber zur Schule, meine Alltagshelden! Und überlegt euch mal, was ihr für kleine Gesten machen könnt, um andere Menschen um euch herum glücklicher zu machen“, sagt der Vater. Die Kinder stecken ihre gehäkelten Sterne in die Jackentaschen und machen sich auf den Weg.

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