Ich glaube an mich

„Und schon wieder sind wir einen Tag näher an Heiligabend“, freut sich Lukas. „Ich bin schon ganz aufgeregt! Ob das Christkind mir wohl die Sachen von meinem Wunschzettel bringt?“, überlegt Ida. „Du hattest so viele Wünsche, da ist bestimmt was passendes dabei an Weihnachten“, schmunzelt Marco.

 

„Jetzt bin ich aber erst mal gespannt, was heute in dem Advents-Söckchen auf uns wartet“, sagt Lukas. „Stimmt, wir haben schon fast Mittag und ganz vergessen in die Söckchen zu schauen“, stellt Marco fest. „Dann wird es aber langsam Zeit“, meint auch Ida.

 

Nachdem die Kinder das Kärtchen aus ihrem Advents-Söckchen gezogen haben, liest Lukas vor: „Ich glaube an mich.“ „Was soll das denn heißen? Ich glaube ja an vieles, aber wieso soll ich an mich glauben?“, fragt Ida. „Das bedeutet so viel wie ‚Ich traue mir etwas zu‘ oder ‚Ich kann es schaffen’“, erklärt Marco seiner Schwester. „Achso. Das ist wirklich wichtig. Gestern Morgen habe ich noch nicht geglaubt, dass ich Bagger fahren kann und heute bin ich schon ganz alleine über den Lagerplatz gefahren. Das fühlt sich so gut an“, schwärmt Ida. „Und so ist es bei vielen Sachen. Man muss selbst ganz fest an sich glauben, dann wird es eher etwas, als wenn man an sich zweifelt“, sagt Lukas. „In manchen Sachen traue ich mir die Sachen einfach nicht zu und dann kann ich auch nicht an mich glauben“, flüstert Marco. „Ich fand das Beispiel vom Bagger fahren sehr gut. Ihr habt alle gestern das erste Mal auf dem größeren Bagger gesessen … und heute seid ihr schon fast gefahren wie die Profis. Marco und Lukas, ich weiß noch, wie skeptisch ihr gestern geschaut habt, als ihr vor dem riesigen Erdhaufen standet und ich euch gesagt habe, dass ihr ruhig baggern dürft. Ihr ward erst ganz vorsichtig und habt euch dann immer mehr getraut. Durch austesten und durch den Glauben an euch selbst“, sagt der Vater.

„Und das ist in vielen Bereichen so. Hättet ihr nicht an euch geglaubt, hättet ihr nie Laufen gelernt – so oft wie ihr als Baby hingefallen seid. Ihr seid immer wieder aufgestanden und habt daran geglaubt, dass ihr es schafft. Ihr könntet auch kein Fahrrad fahren, wenn ihr nicht an euch geglaubt hättet. Und auch jetzt gilt das gleiche: wenn ihr etwas gerne schaffen wollt, dann glaubt an euch! Ihr könnt es schaffen. Das habt ihr schon oft bewiesen“, sagt die Mutter zu ihren Kindern.

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