Marco, Lukas und Ida sitzen mit ihren Eltern am Frühstückstisch. „Jetzt ist es schon genau eine Woche her, dass wir eine Aufgabe vom kleinen Herzen bekommen haben“, stellt Ida fest. „Stimmt. Und trotzdem haben wir sehr harmonische und erfüllte Tage gehabt“, sagt die Mutter. „Weihnachten war wirklich sehr schön. Vor allem die Spaziergänge an beiden Tagen mit der ganzen Familie“, sagt Marco. „Uroma die Burg Vischering zu zeigen, hat richtig viel Spaß gemacht“, erinnert sich Lukas lächelnd. „Sie ist schon eine echt tolle Frau! Von Uroma habe ich früher jeden Gefallen bekommen – sie war die beste Oma, die man sich nur wünschen kann“, sagt Laura. „Daher macht es umso mehr Spaß, ihr jetzt ein bißchen zurückgeben zu können.“ „Sie sieht immer so zufrieden aus, wenn sie bei uns ist“, findet Ida. „Bei uns ist ja auch immer Stimmung im Haus“, sagt Piet grinsend bei der Erinnerung ans Dartspielen der Kinder mit Uroma.

Da kommt das kleine Herz herein. „Guten Morgen Zusammen. Wie ich hören kann, sprecht ihr über die letzten Tage ohne meine Aufgaben“, sagt es. „Genau. Es waren wirklich sehr schöne Tage“, meint Lukas. „Aber deine Aufgaben fehlen mir schon“, murmelt Marco. „Die Gedanken hatte ich auch“, erwidert das kleine Herz, „und daher habe ich mir für den heutigen Tag wieder eine Aufgabe für euch überlegt.“ „Das ist ja super!“, jubelt Ida. „Klasse! Denn gerade an Silvester sitzen wir als Familie viel zusammen und haben Zeit uns zu unterhalten“, sagt Piet. „Obwohl heute Abend ja noch Besuch zum Feiern kommt“, erinnert Lukas seinen Vater. „Da hast du recht“, freut sich Piet ebenfalls auf die befreundete Familie.

Das kleine Herz muss lächeln, denn es ist sehr glücklich über die Entwicklung in der Familie. Der Zusammenhalt der fünf Familienmitglieder ist super. Die Kinder haben die letzten Tage zusammen auf dem großen Schlafsofa im Gästezimmer geschlafen und viel miteinander getuschelt und Spaß gehabt. Laura und Piet konnten sich bereits gut von einem anstrengenden Jahr erholen und wirken sehr entspannt. Das kleine Herz reicht Ida den Umschlag mit der Aufgabe. Ida öffnet ihn und reicht ihn Lukas. „Würdest du uns bitte die Aufgabe vorlesen?“, fragt sie ihren Bruder gespannt. Das lässt Lukas sich nicht zweimal sagen.

 

Guten Morgen meine Lieben!

Ihr habt jetzt eine Woche keine Aufgabe von mir erhalten und dennoch sehr viel gemeinsame Zeit verbracht. Ihr habt die Weihnachtstage sehr harmonisch verlebt und auch in den Tagen danach viel zusammen gemacht. Das macht mich sehr glücklich.

Dennoch habe ich mir für heute mal wieder eine Aufgabe für euch überlegt:

„Heute ist Silvester, der letzte Tag in diesem Jahr. Nutzt den Tag für einen gemeinsamen Jahresrückblick: Was waren in diesem Jahr die bewegendsten Momente für euch? Welches Ereignis war besonders schön? Was waren in diesem Jahr nicht so schöne Ereignisse – und was habt ihr aus diesen gelernt und wie habt ihr euch unterstützt?“

Ich wünsche euch viel Spaß bei euerm persönlichen Jahresrückblick. Und ich bin sehr gespannt auf eure Erinnerungen! Euer kleines Herz

 

„Das ist eine richtig schöne Aufgabe – sich bewusst werden, was das vergangene Jahr mit uns gemacht hat“, findet Marco. „Ja, auf jeden Fall. Und es gibt sehr viele Ereignisse, die es wert sind, noch mal erwähnt zu werden“, überlegt Lukas. „Was haltet ihr denn davon, wenn wir zu den schönsten Ereignissen ein Foto ausdrucken, aus der wir dann eine Collage erstellen?“, schlägt Ida vor. „Klasse Idee! Und die hängen wir später in die Küche, damit wir jeden Tag an die schönen Momente erinnert werden“, meint Lukas. „Da wir ja einen Farbdrucker bekommen haben, könnten wir die Collage sogar heute schon fertig machen“, sagt Marco. Das kleine Herz hört glücklich zu. Denn die Familie macht aus seinen Aufgaben immer so viel!

Am Nachmittag setzen sich Marco, Lukas, Ida, die Eltern und das kleine Herz gemeinsam an den Wohnzimmertisch. Der Weihnachtsbaum leuchtet und der Kamin knistert im Hintergrund. Es ist eine tolle Atmosphäre. „Was war denn für dich das schönste Erlebnis in diesem Jahr, Lukas?“, möchte das kleine Herz wissen. „Da brauche ich gar nicht lange überlegen. Es hat sich wunderbar angefüllt, nach meiner langen Knie-Verletzung endlich wieder Fußball zu spielen. Ich bin in einer tollen Mannschaft mit super netten Trainern, die mich bestens unterstützen. Die beiden passen gut auf mich auf, sagen mir, wann ich eine Pause machen sollte, weil mein Knie wieder dick werden. Sie geben mir aber auch viel Spielzeit, wenn es meinem Knie gut geht. Das fühlt sich richtig gut an. Außerdem hat es mir sehr viel Spaß gemacht im Sommerurlaub auf den Wellen zu reiten. Denn auch das hat sich nach meiner langen Verletzungspause sehr gut angefühlt.“ „Das kann ich sehr gut verstehen. Du musstest ja auch sechs Wochen an Krücken laufen und dich danach noch super lange schonen“, erinnert sich das kleine Herz an die schwere Zeit im Frühjahr.

„An welche Erlebnisse erinnerst du dich besonders gerne zurück?“, möchte das kleine Herz nun von Marco wissen. „Ich fand die Klassenfahrt in diesem Jahr sehr cool. Anfangs hatte ich ein wenig Angst davor eine Woche von meiner Familie getrennt zu sein. Aber es hat richtig viel Spaß gemacht mit meinen Freunden. Ich habe viel erlebt und viel gesehen. Das waren tolle fünf Tage. Außerdem bin ich froh, dass meine Fußballmannschaft nach dem Trainerwechsel immer noch so toll zusammen spielt und zusammen hält. Es macht richtig Freude, mit den Jungs und den Trainern zu trainieren und natürlich auch zu spielen. Zudem habe ich es auch richtig genossen, als Lukas wieder Sport machen durfte. Er hat mir schon sehr gefehlt, als er sich schonen musste“, gibt Marco zu. „Du und Lukas ihr seid auch echt ein tolles Team! Aber umso schöner finde ich es, dass Ida da in den letzten Wochen ebenfalls hineingewachsen ist und ihr nun ein tolles Trio seid“, sagt das kleine Herz.

„Was waren denn für dich die schönsten Momente in diesem Jahr, Ida?“, fragt das kleine Herz. „Ich finde die Wochenenden mit befreundeten Familien in der Jugendherberge immer klasse. Da erleben wir viel. Jeder hat Freunde dabei – sowohl wir, als auch Mama und Papa. Das fühlt sich immer richtig gut an. Es wird zusammen gegessen, Ausflüge gemacht und lange gespielt. Außerdem fand ich den 30. Geburtstag von Mama’s bester Freundin super. Da habe ich bis halb drei mittanzen dürfen. Ich liebe es zu tanzen! Dann fand ich die Adventszeit mit den vielen Aufgaben super! Die haben mir echt geholfen, näher mit Marco und Lukas zusammen zu kommen. Und da bin ich richtig froh drüber, denn manchmal habe ich mich wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt, wenn die beiden zusammen sind“, gibt Ida zu. „Das sind wirklich alles besonders schöne Momente“, sagt das kleine Herz lächelnd.

„Jetzt seid ihr dran“, sagt das kleine Herz zu den Eltern. „Was waren für euch die bewegendsten Erlebnisse in diesem Jahr?“ „Mir macht es sehr viel Spaß mit Ida schwimmen zu üben. Denn das habe ich bei Marco und Lukas auch gemacht. Und es ist ein tolles Gefühl, wenn die Kinder dank meiner Hilfe ihr Seepferdchen bekommen. Außerdem habe ich in der Zeit im Krankenhaus gelernt, dass nicht die materiellen Dinge wichtig sind, sondern die Menschen, die an einen denken und für einen da sind“, sagt Piet mit einem liebevollen Blick zu Laura. „Ich habe gemerkt, wie eng unsere Familie in der Zeit zusammen gerückt ist. Und ganz besonders ist mir der Tag in Erinnerung geblieben, an dem wir – obwohl ich noch im Krankenhaus war – gemeinsam auf die Kirmes gegangen sind und dort mit dem Riesenrad gefahren sind. Die strahlenden Augen der Kinder und der fantastische Ausblick über die ganze Stadt bei strahlend blauem Himmel. Der Tag hat mir richtig Mut gemacht. Außerdem hat mir diese Zeit gezeigt, dass ich mich auf meine Mitarbeiter verlassen kann und das Arbeit nicht alles ist – sondern, dass ich mir mehr Zeit für meine Familie nehmen sollte. Daher gehe ich seitdem viel öfter zu Fußballspielen von Marco und Lukas oder unternehme etwas mit Ida. Das hat mich dieses Jahr gelehrt!“ Das kleine Herz hat eine Träne der Rührung in den Augen. Es geht zu Piet und drückt fest seine Hand. „Dieses Jahr war wirklich sehr hart für dich und euch“, sagt es leise.

„Laura, was waren für dich die prägensten Momente in diesem Jahr?“, möchte das kleine Herz wissen. „Da gibt es einige“, überlegt Laura. „Zum Einen haben mich die beiden Krankenhaus-Aufenthalte von Lukas und Piet wieder stark zurückgeworfen. Ich wurde an die schwere Zeit damals mit Ida im Herzzentrum erinnert. Das war echt hart. Aber diese Zeiten haben mir auch gezeigt, auf wen ich mich wirklich verlassen kann und wer für uns da ist. Das ist jede Menge wert! Dann fand ich den großen Geburtstag meiner Schwester richtig toll! Oben auf dem Berg im Schlosshotel, in dem wir auch übernachtet haben. Da ich meine Schwester leider so selten sehe, hatte ich so die Gelegenheit ihre Freunde kennenzulernen und ihren Chor singen zu hören. Die Kinder haben toll gefeiert und Ida hat die Tanzfläche gerockt. Das war ein richtig schöner Abend! Und dann gab es da noch das Familientreffen anlässlich des 10. Todestages von meinem Papa. Es war schön, mit der großen Familie zusammen zu sitzen und über ihn zu reden. Mir ist bewusst geworden, wie sehr er mir fehlt – aber ich habe auch gesehen, wie groß der familiäre Zusammenhalt ist. Das fühlt sich richtig gut an.“ Wieder ist das kleine Herz zu Tränen gerührt. „Mir war gar nicht bewusst, was ihr in diesem Jahr alles durchlebt habt. Aber alle Erlebnisse haben etwas positives gebracht – und das habt ihr ja auch schon aufgezählt. Jeder dieser Momente hat euch näher zusammengebracht und das ist es, was wirklich zählt!“, sagt das kleine Herz.