Schon wieder ist ein Jahr vorbei und mit dem heutigen Tag verabschieden wir uns vom alten Jahr. Es ist bei vielen Tradition, sich an diesem Tag gute Vorsätze für das neue Jahr zu setzen. Typische Vorsätze sind: ich höre mit dem Rauchen auf … ich werde 10kg abnehmen … ich werde weniger Schokolade essen … ich möchte mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Sicherlich fallen dir an dieser Stelle noch viele Vorsätze ein, die du dir auch selbst schon vorgenommen hast.

Ich habe mir überlegt, dass ich mir für das neue Jahr nichts dergleichen vornehme. Ich möchte einfach alles positiver sehen. Seit Oktober führe ich ein sogenanntes „Erfolgstagebuch“. In diesem Tagebuch halte ich für jeden Tag drei bis fünf persönliche, kleine Erfolge fest. Ich setze mich abends hin und lasse den Tag Revue passieren. Was war an dem Tag besonders schön? Es können Kleinigkeiten sein, wie „Ich habe heute alles auf meiner To-Do-Liste geschafft“. Es können Sachen sein, die einem persönlich wichtig sind: „Ich habe heute eine Vorlesegeschichte für meinen Blog geschrieben und es gab einen positiven Kommentar“. Oder auch ganz private Erfolge: „Endlich habe ich es geschafft mal wieder Zeit nur mit meinem Partner zu haben.“ Natürlich können es auch Besonderheiten aus dem Familienleben sein: „Es war ein friedlicher Tag, wir haben uns nicht einmal gestritten“ oder berufliche: „Mein Chef war heute mit meiner Leistung besonders zufrieden“.

Seitdem ich dieses Erfolgstagebuch schreibe, gehe ich mit einem zufriedenen Gefühl ins Bett. Denn jeder Tag – ganz egal wie ätzend er mir vorgekommen ist – hat auch seine guten Seiten gehabt. An manchen Tagen muss ich länger überlegen, als an anderen. Aber durch diesen positiven Tagesrückblick habe ich abends das Gefühl, dass es ein guter Tag war.

Genau mit diesem Gefühl möchte ich nun in das neue Jahr starten. Stets das Positive sehen! Denn wie oft startet ein Morgen negativ, weil man sich schon mehr oder weniger einredet, dass die Kinder bestimmt schlechte Laune haben, weil sie am Vorabend so spät im Bett waren. Dann wartet man auf die eine Situation, in der die schlechte Laune zum Vorschein kommt und sagt sich: „Wusste ich doch. Der Tag kann ja nicht gut werden.“ Wenn ich aber den Tag einfach auf mich zukommen lasse und noch mal an die positiven Ereignisse vom Vortag denke, wird der Tag sicherlich besser starten.

Durch eine positive Einstellung zum Familienalltag und dadurch auch zu seinem Leben, werden sich viele andere Sachen, die man sich sonst als Vorsatz für das neue Jahr gesetzt hat, von alleine regeln. Dann werde ich automatisch nicht mehr so viel Schokolade essen, weil ich es als Frustessen bezeichne. Dann werde ich auch automatisch mehr Zeit mit meiner Familie verbringen, da es sich gut anfühlt. Und dann wird sich das ganze Leben besser anfühlen.

Um bereits positiv ins neue Jahr zu starten, werden wir uns heute Abend gemütlich zusammen setzen und jeder aus der Familie wird sich überlegen, welche drei Punkte das Jahr 2018 zu einem ganz Besonderen gemacht haben. Ich bin schon gespannt, was für jedes Familienmitglied besonders war. Was war für euch am schönsten im vergangenen Jahr?

In diesem Sinne wünsche ich euch einen positiven Start in das Jahr 2019!

Eure Heike Klaas