„Einmal werden wir noch wach, heissa dann ist Weihnachtstag“, singt Ida, als sie morgens die Treppe herunter kommt. „Das du immer singen musst“, sagt Lukas genervt. „Aber dieses mal würde ich glatt mit singen, denn ich freue mich sehr auf morgen“, gibt er zu. „Lasst uns in die Söckchen schauen. Ich möchte gerne wissen, was das kleine Herz heute für uns hat“, sagt Marco und schon stehen alle drei Kinder vor ihren Advents-Söckchen.

„Oh, wie schön“, sagt Ida. „Auf dem Bild ist das kleine Herz und im Hintergrund sind noch mehrere Herzen gemalt. Das gefällt mir sehr gut!“ „Ich bin hilfsbereit“, liest Marco vor. „Helfen macht wirklich Spaß. Denn dadurch macht man anderen eine Freude und das tut einem selbst auch gut“, sagt Lukas. „Nur im Haushalt helfe ich nicht so gerne, denn das macht überhaupt keinen Spaß“, grinst Marco. „Meint ihr denn, dass es mir immer Spaß macht?“, fragt die Mutter verwundert. „Hmm, ich dachte eigentlich schon“, sagt Ida. „Naja, geht so“, sagt die Mutter. „Ich würde mich schon freuen, wenn ihr ein paar Sachen übernehmen würdet. Dann hätte ich auch mehr Zeit und wir könnten mehr zusammen spielen.“

„An vielen anderen Stellen habe ich auch beobachtet, dass sich Menschen darüber freuen, wenn man hilfsbereit ist. Zum Beispiel, wenn man in einem Laden anderen Leuten die Tür aufhält. Oder jemandem hilft, wenn ihm etwas herunter gefallen ist“, sagt Lukas. „Leider ist es heutzutage gar nicht mehr selbstverständlich, dass die Menschen hilfsbereit sind. Und darum ist es auch so wertvoll. Es ist ein einfaches, aber ganz besonderes Geschenk an die Mitmenschen. Helfen, wenn Hilfe nötig ist“, sagt der Vater.

„Wir können uns ja vornehmen, dass wir jeden Tag mindestens einmal helfen. Einfach so, ohne dass wir dazu aufgefordert werden“, schlägt Marco vor. „Das ist eine gute Idee! Dann werde ich jetzt direkt den Müll rausbringen“, sagt Lukas. „Und ich räume die Spülmaschine aus“, meint Ida. „Ich helfe dir, dann geht es schneller“, fügt Marco hinzu. Die Eltern schauen sich an und sind sehr glücklich.