„Oh man, mir ist ganz schlecht. Wir schreiben heute in der ersten Stunde eine Englischarbeit. Und obwohl ich ganz viel gelernt habe, habe ich Angst, dass ich eine schlechte Note schreibe“, klagt Marco seinem kleinen, grünen Stern. „Du musst an dich glauben, selbstbewusst an die Arbeit gehen und dann schaffst du es auch“, erwidert der kleine Stern. „Das ist aber immer so. Ich lerne und bekomme trotzdem eine schlechte Note“, sagt Marco traurig. „Nimmst du mich heute mit, damit ich dir Selbstvertrauen schenken kann?“, fragt der kleine Stern. „Na klar, sehr gerne“, erwidert Marco.

Dann geht Marco mit seinem kleinen Stern in der Hand in die Küche, wo der Rest der Familie schon wartet. „Da bist du ja. Ich dachte schon, dass du heute keine Lust auf Schule hast“, meint Lukas augenzwinkernd. „Habe ich auch nicht. Aber auf Nachschreiben habe ich noch weniger Lust“, entgegnet Marco. „Vielleicht muntert es dich ja auf, wenn du die Nachricht von dem kleinen Herzen liest“, meint Ida. „Das kann gut sein. Das kleine Herz hat ja immer die passenden Worte für uns“, meint Marco und geht näher an den achten Stern heran, um ihn besser lesen zu können: „ERFOLG“. – Wie passend von dir, kleines Herz. Den Erfolg kann ich heute wirklich gut brauchen“, sagt Marco. „Erfolg beginnt im Kopf, Marco“, sagt der Vater. „Du musst dir immer wieder sagen, dass du fleißig geübt hast und das es dann auch klappen wird. Erfolg liegt zum größten Teil an der Einstellung.“ „Das klingt so einfach, wenn ihr das sagt, aber es fühlt sich gar nicht einfach an“, entgegnet Marco mit trauriger Stimme. „Ich mache dir auf jeden Fall die Kerze an, damit du positive Energie von zu Hause bekommst“, sagt die Mutter. „Danke“, sagt Marco.

Die drei Kinder machen sich auf den Weg zur Schule, der kleine, grüne Stern sitzt in Marco’s Jackentasche und überlegt, wie er seinem großen Freund helfen kann. Ida verabschiedet sich bei ihrem Freund Nick von ihren Brüdern. „Viel Erfolg, Marco. Ich glaube an dich!“, ruft sie ihrem Bruder noch nach. Schweigend fahren Lukas und Marco weiter zu ihrer Schule. Als sie ihre Fahrräder abstellen, klopft Lukas seinem Bruder auf die Schulter: „Du machst das schon. Ich glaub an dich! Das solltest du auch tun!“ „Danke“, erwidert Marco. „Ich muss zur Sporthalle. Wir sehen uns später“, sagt Lukas zum Abschied.

Marco greift in die Jackentasche und fühlt den kleinen Stern. Er holt ihn kurz raus und blickt ihn an. „Wieso glauben eigentlich alle, dass es so einfach ist? Nur weil man lernt, heißt es doch nicht automatisch, das man gute Noten schreibt?“, fragt er den kleinen Stern. „Aber wenn du an dich glaubst, fällt es dir leichter Erfolg zu haben. Das wollen die anderen dir sagen“, erklärt der kleine Stern. „Dann muss ich das wohl mal probieren. Kannst du mich in der Arbeit denn daran erinnern?“, fragt Marco seinen kleinen Freund. „Na klar. Ich werde dir ein Zeichen geben, so dass du auf jeden Fall an dich glaubst“, erwidert der kleine Stern. „Dankeschön“, sagt Marco glücklich und geht in den Klassenraum.

Als Marco die Arbeit vor sich liegen hat, wird er ganz nervös und versteht vieles nicht. „Das kann doch nicht wahr sein. Gestern wusste ich das doch noch alles“, denkt er sich und greift mit der Hand hinter sich in die Jackentasche, um den kleinen Stern als Glücksbringer herauszuholen. Der Stern fühlt sich warm an und er zwinkert Marco zu. Marco versteht das Zeichen und liest sich die Aufgaben noch einmal ganz in Ruhe durch. „Jetzt verstehe ich die Aufgaben“, flüstert er dem kleinen Stern zu und fängt an zu schreiben.

Genau zu der gleichen Zeit fängt der gebastelte Stern vom kleinen Herzen in der Küche an zu leuchten. Das kleine Herz tanzt auf dem Tisch herum und ruft zu Laura: „Marco glaubt an sich! Der kleine Stern hat es geschafft! Sieh nur, der Stern leuchtet – ebenso wie zwei weitere Sterne!“ Laura kommt zum kleinen Herz gelaufen. „Fantastisch! Ich freue mich so für Marco und ich bin froh, dass er sich endlich selbst vertraut!“, sagt sie glücklich. „Erfolg ist keine Glückssache, sondern eine Einstellungssache! Ich hoffe, dass ihr das heute alle gelernt habt“, sagt das kleine Herz zu Laura.