Gerne erinnert sich die Familie an den gestrigen Tag zurück. „Ich fühle mich immer noch richtig gut, weil wir gestern so viele Leute zum Lächeln gebracht haben“, sagt Ida. „Das war wirklich eine ganz tolle Erfahrung“, fügt Marco hinzu. „Vielleicht können wir ja bald wieder Plätzchen backen und die Aktion wiederholen“, schlägt Lukas vor. „Super Idee. Aber die nächsten Plätzchen die wir backen, werden für unsere Verkaufsaktion am Samstag“, erinnert Marco an den anstehenden Garagen-Flohmarkt. „Sollen wir eigentlich noch mehr Sachen dafür aussortieren?“, fragt Lukas. „Ich glaube, dass wir schon sehr viel zusammen haben, aber wenn dir noch etwas einfällt, können wir gerne noch mehr dazustellen. Je mehr wir verkaufen, desto mehr Geld bekommen wir auch für den guten Zweck zusammen“, erwidert die Mutter.
„Ich bin jetzt allerdings erst mal auf die heutige Aufgabe gespannt“, sagt der Vater, als er das kleine Herz in die Küche kommen sieht. „Wie ich hören kann, braucht ihr ja eigentlich noch gar keine neue Aufgabe. Ihr seid ja noch genug mit dem Garagen-Flohmarkt beschäftigt“, meint das kleine Herz. „Wir sind immer offen für etwas neues“, entgegnet Lukas. „Na gut, dann bekommt ihr auch heute einen Brief von mir“, sagt das kleine Herz und gibt der Mutter den Brief. Laura nimmt ihn entgegen und fängt an vorzulesen.
Einen wunderschönen guten Morgen Zusammen!
Die Aktion mit den Plätzchen hat mir gestern sehr gut gefallen. Ich fand es sehr interessant, an wen ihr alles eure Tütchen verteilt habt. Vor allem eure ältere Nachbarin war sichtlich gerührt!
Heute bekommt ihr mal wieder eine etwas gemütliche Aufgabe, bei der ihr euch zusammen setzen könnt:
„Geht gemeinsam Vogelfutter einkaufen und hängt es an einen Ort im Garten, an dem ihr es gut beobachten könnt. Nehmt euch ein warmes Getränk und eure selbstgebackenen Plätzchen dazu und wartet geduldig auf die ersten Besucher. Es ist sehr beruhigend, Tiere im Garten zu beobachten.“
Euer kleines Herz
„Die Aufgabe gefällt mir! Die erinnert mich an früher, als ich immer bei meinen Großeltern gefrühstückt habe“, sagt die Mutter mit glänzenden Augen. „Mein Opa hatte damals ein selbst gebautes Futterhäuschen direkt am Küchenfenster stehen und da war immer sehr viel Betrieb.“ „Deswegen kennst du dich auch so gut aus mit den heimischen Vögeln, oder?“, fragt Lukas. „Ja, die hat mir mein Opa damals immer erklärt – teilweise sogar mit plattdeutschen Namen. Das war wirklich eine tolle Zeit“, schwärmt die Mutter.
Das kleine Herz freut sich sehr, dass es mit dieser Aufgabe die Erinnerung der Mutter geweckt hat. Denn schöne Erinnerungen an die eigene Kindheit machen einen Menschen richtig glücklich. Außerdem erfahren die Kinder so einiges über die eigenen Eltern oder auch Großeltern.
Nachdem die Mutter mit den Kindern Vogelfutter eingekauft hat, befestigen sie die Meisenknödel an unterschiedlichen Ästen im Baum vor dem Wohnzimmerfenster. „Das sieht schon mal sehr schön aus“, meint Ida, „aber sollen wir nicht an der Küche auch noch welche aufhängen? Dann können wir demnächst aus zwei Zimmern die Vögel beobachten.“ „Das ist eine schöne Idee“, stimmt Lukas zu.
Da kommt der Vater nach Hause. „Ich habe eine Überraschung für euch“, sagt er geheimnisvoll. „Was denn?“, möchte Marco wissen. „Kommt mal mit raus, dann zeige ich es euch“, antwortet der Vater. Die Kinder rennen zum Auto vom Vater und sehen dort auf der Ladefläche ein wunderschönes Futterhaus. „Wo hast du das denn her?“, fragt Ida begeistert. „Ob ihr es glaubt oder nicht, dass habe ich gerade von einem Kunden geschenkt bekommen. Er wollte es nicht mehr in seinem Garten haben und hat mich gefragt, ob ich Verwendung dafür hätte“, erzählt der Vater glücklich. „Und da hast du natürlich sofort an unsere Aufgabe gedacht“, freut sich Lukas. „Ja, und an Mama’s Begeisterung heute Morgen, als sie von dem Futterhäuschen bei ihrem Opa erzählt hat“, fügt der Vater hinzu. Die Mutter lächelt überglücklich und hat sogar eine kleine Träne der Rührung in den Augen. „Das ist eine wunderschöne Überraschung“, sagt sie gerührt und nimmt Piet in den Arm. „Wo stellen wir es denn am besten hin?“, möchte Marco wissen. „Auf jeden Fall nicht auf den Rasen, sonst schießt ihr das ja ständig mit dem Fußball ab“, sagt der Vater lachend. „Sollen wir das nicht in den Hinterhof an der Küche stellen? Dann können wir vom Frühstückstisch den Vögel zusehen … so wie du früher, Mama!“, schlägt Lukas vor. „Das ist eine tolle Idee. Helft ihr mir tragen?“, fragt der Vater. Da braucht der Vater nicht zweimal fragen. Natürlich helfen alle mit tragen. „Ich hole dann schon mal Körnerfutter“, sagt die Mutter und verschwindet in der Garage.
Als das Futterhaus positioniert und mit Futter gefüllt ist, gehen alle Fünf zusammen in die Küche. Die Mutter kocht Kakao auf dem Herd, Ida holt die Plätzchen aus dem Keller, Marco und Lukas decken den Tisch und der Vater zündet die Kerze am Adventskranz an. Gemeinsam setzen sie sich an den Tisch und erzählen sich jede Menge. Die ersten Vögel lassen auch nicht lange auf sich warten und die Mutter erklärt den Kindern, um was für Vögel es sich handelt und woran man sie erkennen kann. Am meisten Besuch gab es von Spatzen, Blau- und Kohlmeisen. Aber auch zwei Rotkehlchen haben sich am Futterhaus eingefunden. „Wie schön es ist, die Natur zu beobachten und sich daran zu erinnern, wie wichtig die Tiere sind. Man kann draußen so viel sehen, aber hat leider oft gar keine Zeit dafür, es wahrzunehmen“, sagt die Mutter wehmütig. „Vielleicht können wir ja noch mehr für die Natur machen?“, überlegt Lukas. „Insektenhotels bauen oder auch Nistkästen für Vögel!“ „Wir können auch eine schön bunte Blumenwiese aussäen“, schlägt Ida vor. „Da gibt es wirklich viele tolle Ideen, die wir im nächsten Jahr zusammen machen können“, sagt der Vater. „Kleines Herz, versprichst du uns, dass du uns im nächsten Jahr Aufgaben gibst, die nicht nur gut für uns sind, sondern auch für die Natur?“, fragt Ida. „Das kleine Herz lächelt. „Sehr gerne. Denn das ist eine Aufgabe, an der jeder Einzelne arbeiten muss! Das ist eine tolle Idee von euch“, sagt das kleine Herz.
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